Juhu – endlich schwanger. Da gibt es nicht nur einen Freudentanz, sondern die Hormone spielen auch gleich so richtig verrückt und wirbeln so einiges durcheinander. Das Gefühl ab jetzt für zwei essen zu müssen, lenkt den Fokus auf das Thema Ernährung. So steigt der Bedarf an einzelnen verschiedenen Nährstoffen rasch an. Damit sich das Baby im Bauch richtig gut entwickeln kann, braucht es die Versorgung mit ausreichend Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen.
In den ersten drei Schwangerschaftsmonaten bleibt der tägliche Kalorienbedarf von durchschnittlich 2000 Kilokalorien noch gleich. Ab dem vierten Monat wird dieser um rund 250 Kilokalorien erhöht. Ausgehend vom Normalgewicht (lt. Body-Mass-Index). Ab dem siebten Schwangerschaftsmonat erhöht sich der Grundbedarf um rund 500 Kilokalorien und bleibt während der Stillzeit auf diesem Niveau.
Wertvolle Mischkost
Sich ausgewogen zu ernähren ist jetzt besonders wichtig. Der Einfluss auf das Neugeborene beginnt schon vor der Schwangerschaft und bekommt jetzt noch mehr Bedeutung. Der ideale Mix aus Getränken, Gemüse, Obst, Getreide- und Milchprodukten, Fleisch, Fisch, Ölen und Fetten ist ersichtlich in der österreichischen Ernährungspyramide.
Start mit Wunsch schwanger zu werden
Grundsätzlich sollten die Nahrungsmittel immer möglichst unverarbeitet sein und frisch zubereitet werden. So bleiben die meisten Nährstoffe erhalten. Nährstoffspeicher sollten bereits bei Schwangerschaftswunsch aufgefüllt werden. Durch die hormonelle Verhütung ist oftmals bereits eine Nährstoffunterversorgung vorhanden. Künstliche Hormone leeren Vitalspeicher rasant.
Es sind zu empfehlen: B-Vitamine (B1 B2 B6 B12 und Folsäure), Vitamin c + D, Magnesium und Eisen.
Wenn das Baby kommt
Hier werden folgende Nahrungsergänzungsmittel empfohlen. Wobei eine Abstimmung und Dosierung mit ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt zu besprechen ist.
Folsäure
Maßgeblich für die Entwicklung des Nervensystems und die Blutbildung. Bei Mangel kann es zu einem Neuralrohrdefekt (offener Rücken) kommen. Enthalten in: Grünes Blattgemüse, Kohl, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Tomaten, Orangen.
Vitamin D
Wichtig für Knochenbildung. Es ist kaum in Lebensmittel vorhanden. Körper kann es durch Sonnenlicht gewinnen. Rund 15 Mikrogramm als Tröpfchen täglich ergänzen.
Eisen (+ Vitamin C)
Für Blutbildung in großen Mengen notwendig. In Fleisch, Fisch, Eiern, Vollkornprodukte, Haferflocken, Hülsenfrüchten, Nüssen und Spinat. Um es aus pflanzlichen Nahrungsmitteln besser aufnehmen zu können, braucht es Vitamin C. Dieses ist in: Beeren, Kiwi, Zitrusfrüchten, Rosenkohl, Brokkoli.
Jod
Es ist wichtig für Aufbau Schilddrüsenhormone. Schwangere benötigen vermehrt Jod. Etwas Jod befindet sich in: Käse, Brot, Fisch, Meeresfrüchten und Eiern. Mit Frauenärztin oder Frauenarzt klären, ob Zufuhr notwendig ist.
Omega-3-Fettsäuren
Diese haben positiven Einfluss auf die Gehirnentwicklung des Neugeborenen. In fettreichen Fischen wie Lachs, Thunfisch, Sardinen. Ob zusätzlich Kapseln eingenommen werden sollten, ist fachärztlich abzuklären.
Welche Dosis?
Nahrungsergänzungsmittel sind Produkte wie Vitamine, Enzyme, pflanzliche Stoffe, Mikroalgen, Knoblauch oder in Kapseln geschweißter Gemüsesaft. Sie werden in Form von Tabletten oder Dragees angeboten. Sie können aus chemischen Substanzen bestehen oder aus natürlichen Rohstoffen.